Rosenmontag

Nachdem Napoleon karnevalistisches Treiben besonders im Rheinland rigoros unterbunden hatte, sollte nach dem Wiener Kongress 1815 der Karneval reformiert werden. Dazu gründete sich am 6. November 1822 in Köln das „Festordnende Comitee“, dessen jährliche Hauptversammlung am Montag nach dem vierten Fastensonntag, genannt „Laetare“, (also vier Wochen nach Karneval) stattfand. Der Sonntag Laetare wird seit dem 11. Jahrhundert auch Rosensonntag genannt, da der Papst an diesem Tag eine goldene Rose segnete und einer verdienten Persönlichkeit überreichte. Nach seinem jährlichen Sitzungstermin nannte man das „Festordnende Comitee“ auch Rosenmontagsgesellschaft. Rosenmontag bezeichnete also ursprünglich den Montag vier Wochen nach Karneval.

Eine andere Erklärung verfolgt das „Deutsche Wörterbuch“ von Jakob und Wilhelm Grimm. Hiernach sei die Bezeichnung Rosenmontag aus dem Mittelhochdeutschen von „Rasenmontag“, dem „rasenden Montag“ abgeleitet. Das Deutsche Wörterbuch führt die Bezeichnung auf „rasen“, in der kölschen Sprache als „rose“ für „tollen“, zurück.
Im Bereich der schwäbisch-alemannischen Fastnacht wird der Tag, an dem ebenfalls in vielen Hochburgen größere Umzüge stattfinden, meist Fasnetsmontag genannt. In der Schweiz, insbesondere bei der Luzerner Fasnacht, heißt der Tag Güdis-Mäntig.

Der erste organisierte Karnevalszug fand am 10. Februar 1823 in Köln statt. Um 1830 herum übertrug man die Bezeichnung des Comitee evtl. auch auf den Umzug und nannte ihn Rosenmontagszug, zumindest bildete sich aus der Bezeichnung Rosensonntag (Laetare) für den Mittleren Fastensonntag, der Name Rosenmontag für den Mittleren Karnevalstag heraus. Von Köln aus verbreitete sich das Rosenmontagsdatum bald im gesamten deutschen Fastnachtsbrauchtum. Der erste Düsseldorfer Rosenmontagszug startete am 14. Februar 1825, der erste Rosenmontagszug in Mainz ging am 26. Februar 1838 und wurde noch als „Maskenzug“ bezeichnet.
Wegen der Eskalation des Golfkriegs ist der Rosenmontagszug im Jahre 1991 vielerorts ausgefallen, insbesondere in den rheinischen Hochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz.

In der kleinen norddeutschen Stadt Damme feiert man den Rosenmontag seit 1893 schon eine Woche früher. Dies hängt damit zusammen, dass das damalige Kirchspiel Damme zum Bistum Münster gehörte und die Kirche darauf bestand, dass die Dammer an den beiden Tagen vor Aschermittwoch zum vierzigstündigen Gebet ins Gotteshaus zu gehen hatten statt ausschweifend zu feiern.

Der Termin des Rosenmontags liegt immer 48 Tage vor dem Ostersonntag und wird wie bei vielen christlichen Tagen, die im liturgischen Jahr eine besondere Funktion haben, nach der Osterformel des beweglichen Ostersonntags berechnet. Hier die nächsten Termine:


2024:    12. Februar
2025:      3.März

 

Der Rosenmontag wird insbesondere im rheinischen Karneval als Höhepunkt der Karnevalszeit begangen. In sogenannten Karnevalshochburgen wie unter anderem Köln, Düsseldorf oder Mainz geben am Rosenmontag als Brauchtumstag viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern zwar frei, ein gesetzlicher Feiertag ist der Rosenmontag aber in keinem Bundesland. Der Rosenmontag liegt zwischen dem Karnevalssonntag (Fasnachtssonntag) und dem Faschingsdienstag.

Neuigkeiten:

Sven Lorig wird 2016 erstmals fürs Erste und das WDR Fernsehen den Düsseldorfer Rosenmontagszug kommentieren. Mit Karneval kennt er sich eigenen Aussagen zufolge bestens aus. Einst moderierte er sogar schon mal eine Sendung im Kostüm.

„Morgenmagazin“-Moderator Sven Lorig wird ab 2016 nicht nur neues Mitglied im Moderatorenteam von „WDR aktuell“, sondern erstmals auch den Düsseldorfer Rosenmontagszug kommentieren. Er löst René le Riche ab und soll an der Seite von Barbara Oxenfort am 8. Februar im Ersten und im WDR Fernsehen die Wagen, Fußgruppen und Kapellen aus dem In- und Ausland kommentieren.

„Ich bin überzeugt, dass Sven Lorig den Zuschauern das karnevalistische Treiben authentisch vermitteln wird. Dank seiner rheinischen Wurzeln wird er unter Beweis stellen, dass es sich in der fünften Jahreszeit nicht ausschließt, auch als seröser Journalist ‚jeck‘ zu sein“, sagte WDR-Unterhaltungschef Siegmund Grewenig über den Moderator, der in Düsseldorf studiert hat und einst sogar schon mal die Düsseldorfer „Lokalzeit“-Ausgabe an Karneval im Kostüm moderierte.
Sven Lorig: „Seit meiner Geburt trage ich das Karnevals-Gen in mir. Mein Großvater war Präsident eines Karneval-Vereins, mein Vater Tanzmajor und ich selbst hatte es bis jetzt nur zum Sitzungspräsidenten im Pfarrkarneval gebracht. Aber nun sitzt Opa Herrmann vermutlich extrem stolz auf Wolke 7. Ich freue mich sehr auf den Düsseldorfer Rosenmontagszug mit seiner tollen Mischung aus ‚Spaß an der Freud‘ und den weltberühmten politischen Mottowagen. Ein tolles Weihnachtsgeschenk!“

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenmontag
http://www.dwdl.de/nachrichten/53940/lorig_gibt_debuet_als_kommentator_am_rosenmontag_/

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