Man schrieb das Jahr 1930 – ALBERT KANEHL stand an der Spitze der “Vereinigten Düsseldorfer Karnevalsgesellschaften”, bis er 1936 sein Amt niederlegte. Von 1936 bis 1948 war der Karneval verboten – zumindest in Düsseldorf.
1948 ließ OTTO KREMER den Ausschuss wieder aufleben. 1955 war er Prinz der Stadt Düsseldorf, aber mit der doppelten Bürde total überfordert. Ihm folgte mit 3jähriger Amtszeit WALTER THIERBACH, der die Spannungen zwischen Lackschuh- und Volkskarneval beheben konnte. Dann folgte HUGO CREMER, der das Amt des Präsidenten oder Vorsitzender rund 13 Jahre bekleidete…
Schon damals musste man vermeiden, dass die Zuschauer beim Aufsammeln der Bonbons zwischen Trecker und Prunkwagen gerieten. Deshalb musste jeder Verein 2 Mitglieder für diese Tätigkeit abstellen. Nach Zug-Ende war meist ein großes Durcheinander, da niemand mehr zu finden war. Als der kleine KARL REISMANN – später auch liebevoll “Karl der Große” genannt – die Präsidentschaft im Karnevalsausschuß übernahm, wollte er dies besser organisieren. Die KG “Onger Ons1952” übernahm ab 1958 die Aufgabe und stellte die Zugleitung.
Nach dem Rosenmontagszug 1961 wollten viele Mitglieder nicht mehr mitmachen, schließlich war die Arbeit und die Verantwortung groß, und feiern konnte man auch nicht. Wilhelm Holzapfel sen., seinerzeit Präsident der KG Onger Ons, sowie mehrere Mitglieder der Vereins, als auch Mitglieder des Düsseldorfer Camping-Clubs “Radschläger” wollten diese Aufgabe übernehmen. Unter der Federführung von Karl Reismann traf man sich am 26.10.1961 in der Gaststätte “Ratinger Hof” auf der Ratinger Str. Hier wurde dann die “KOMMISION ZUGLEITUNG IM KARNEVALSAUSSCHUSS DER STADT DÜSSELDORF” gegründet. Die Zugleitung war geboren.
Da diese Kommissionsgründung mit der Satzung des Karnevalsausschusses vereinbar war, arbeitete diese Kommission selbstständig und war dem Rosenmontagszugleiter unterstellt. Alle Mitglieder dieser Kommission Zugleitung durften keine leitende Position in einem Düsseldorfer Karnevalsverein bekleiden, damit die Neutralität gewahrt blieb. Der 1.”Chef” der Kommission Zugleitung – Wilhelm Holzapfel sen. – wurde vom Rosenmontags-Zugleiter eingesetzt.
Als Wilhelm Holzapfel sen. im Sommer 1967 verstarb, ernannte der Rosenmontagszugleiter nunmehr Heinz Reismann zum Nachfolger. Später übernahm Günter Patzke das Amt des Rosenmontagszugleiter. Aus gesundheitlichen Gründen musste er nach nur wenigen Jahren sein Amt zur Verfügung stellen. Neuer Rosenmontagszugleiter wurde Fritz le Riche, und Heinz Reismann gab sein Amt als Chef der Kommission Zugleitung nach 11jähriger Tätigkeit ab.
Im Jahre 1978 wurde zum ersten Mal der Chef der Kommission Zugleitung von den Mitgliedern gewählt. Die Wahl fiel auf Gerd Raunitschke.
1979 löste sich der Karnevalsausschuß auf, und an seine Stelle trat das auch heute noch aktuelle “Comitee Düsseldorfer Carneval”. Die Kommission Zugleitung hatte nunmehr ganz andere Ansprechpartner. Rosenmontagszugleiter war nun Horst Gensch, mit Theo Undorf an seiner Seite als Wagenbauleiter. Die Kommission Zugleitung hatte nunmehr 2 direkte Ansprechpartner, war aber wieder dem Rosenmontagszugleiter als Kommission Zugleitung dem Comitee Düsseldorfer Carneval unterstellt.
1980 stellte sich Gerd Raunischke nicht mehr zur Wahl. Als neuer Chef der Zugleitung wurde Josef Niggenaber von den Mitgliedern gewählt. Dieser trat 1983 zurück.
In der anstehenden Jahreshauptversammlung wurde dann ein neues Konzept für die Zugleitung erstellt. Es sollte keinen Chef oder Boss mehr geben, sondern einen ordentlichen Vorstand. Dieser sollte bestehen aus einem Geschäftsführer, dem Schatzmeister und dem Schriftführer. Ferner sollte ein erweiterter Vorstand mit dem 2.Vorsitzenden, dem 2.Kassierer und 2.Schriftführer gewählt werden.
Dieses neue Konzept wurde von der Mitgliederversammlung angenommen. Der geschäftsführende Vorstand bestand nunmehr aus Heinrich Holzapfel, Wilhelm Holzapfel und Horst Weidemann.
Mitte der 80er Jahre wurde auf einer Jahreshauptversammlung beschlossen, auf den erweiterten Vorstand zu verzichten.
Durch die Änderung des Vereinsrechtes war die Zugleitung dann gezwungen, sich vom Comitee Düsseldorfer Carneval “abzunabeln”. Die heutige ZUGLEITUNG e.V. 1961 wurde gegründet und beim Amtsgericht Düsseldorf eingetragen.
Die Zugleitung war und ist kein Karnevalsverein. Sie war im Comitee Düsseldorfer Carneval (CDC) bezüglich des Rosenmontagsumzuges und auch im weiteren Sinne im Wagenbau äußerst aktiv, aber ohne Sitz und Stimme im CDC. Erforderliche Vorschläge einzubringen war sehr schwierig. Deshalb stellte man im Jahre 2003 beim CDC den Antrag auf ordentliche Mitgliedschaft, den die Mitglieder im Comitee Düsseldorfer Carneval positiv entschieden.
Die turnusmäßigen Vorstandswahlen am 18. April 2009 ergaben folgende Änderungen:
Der 1.Vorsitzende ist auch gleichzeitig Geschäftsführer. Der 2. Vorsitzende ist auch gleichzeitig Schatzmeister.
Hierbei wurde Michael Faustmann und Wolfgang Becker in ihren Ämtern wiedergewählt, neuer Schriftführer wurde Martin Feyerabend.
Bei der Jahreshauptversammlung am 14. April 2010 legte der Schatzmeister und 2. Vorsitzende Wolfgang Becker sein Amt als 2. Vorsitzender wegen Überlastung nieder. Die Mitgliederversammlung beschloss eine Satzungsänderung, in der der Schriftführer wie früher schon auch das Amt des 2. Vorsitzenden bekleidet. Martin Feyerabend wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt und in seinem Amt als Schriftführer bestätigt.
Der Vorstand – basierend auf die Jahreshauptversammlung 2010 – setzte sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender und Geschäftsführer Michael Faustmann
Schriftführer und 2. Vorsitzender Martin Feyerabend
Schatzmeister Wolfgang Becker
Zwei Jahre später wurde unser Schatzmeister Wolfgang von seinem “Zögling” Thorsten Böck abgelöst. Wolfgang wurde zur weiteren Unterstützung in den Beirat des ZL-Vorstandes berufen.
Im Jahre 2015 trat Martin Feyerabend mit der Niederlegung aller Ämter mit persönlichen Gründen aus der Zugleitung aus. Zurzeit bildet sich der Vorstand aus den Kameraden M.Faustmann (1.Vorsitzender und Geschäftsführer) / Thorsten Böck (Schatzmeister) / kommissarisch Oliver Richter (2.Vorsitzender und Schriftführer)
Zusätzlich wurden die Kameraden W.Becker und Karl-Reinhold Möhring als Beirat für den Vorstand berufen.
Nicht zu vergessen sind unser Zeugwart Nico Di Carlo und der Verpflegungsoffizier Wilhelm Scheidmann.